Was ist eigentlich das Tarot?

Isabel Zwanzig
13/2/23

Tarot ist für mich eine Bildsprache. Auf den Bildern befinden sich Symbole aus verschiedenen Epochen und Jahrhunderten. Alles, was wir in den Karten sehen (Symbole, Archetypen, Farben), ist ein Spiegel von uns selbst. 

„Die 78 Urbilder des Tarots sind Teil des kollektiven Unbewussten, d.h. sie sind Teil der Psyche und Teil unsere Existenz.“ – Carl Gustav Jung

Beim Tarot handelt es sich um 78 mystische Karten und somit eines der größten Geheimnisse der Menschheit. Weil niemand kann, wirklich sagen, woher das Tarot kommt. Spannend, da wir Menschen es ja meist nicht leiden können, wenn wir Dinge nicht zuordnen oder kontrollieren können. 

Man teilt die 78 Karten in die große Arkana (22) und kleine Arkana (56) ein. Die sich jeweils aus 4 Blöcken/Welten/Himmelsrichtung/ Elementen zusammensetzten.

Im 14. Jahrhundert kam das Tarot erstmals nach Europa. Der eigentliche Ursprung meiner Meinung nach geht weit bis ins alte Ägypten zurück - auf den Vater der Alchemie, Thot der Ibis köpfige Gott der Magie, der Schrift und der Astrologie. Die 22 Bilder der großen Arkana könnten demnach aus dem Buch von Thot entnommen worden sein. Die kleine Arkana wurde erst später ergänzt.

Thot ist der Erfinder der Schrift und verewigte sein Wissen auf den Smaragd Tafeln in den Hallen von Amenti. Damit gab Thot den Menschen alles Wissen dieser Welt. Die Priesterinnen und Priester sind aufgerufen worden, das Wissen zu bewahren und zu beschützen. Diese Papyrus Symbole bilden heute noch das Buch des Thot.

Viele Legenden ranken sich um die Einflüsse des Tarots – Indisch, Arabisch oder Altgriechisch. Es gibt hier keine konkrete Antwort auf die Frage: Woher kommt das Tarot.

Die Bilder der Tarot Karten könnten demnach bereits in Atlantis entstanden sein und dort wurden sie von den Priesterinnen und Priestern kurz vor dem Untergang des Kontinents festgehalten. Somit kamen die Bilder von Atlantis nach Ägypten, ins Judentum, nach Indien bis schließlich nach Europa. 

Das bekannteste und älteste Tarot Set ist das Raider Waite Tarot Deck. Im Jahr 1910 veröffentlichte Arthur E. Waite dieses Deck. Die Illustrationen stammen von der Englisch- Jamaikanische Künstlerin Pamela Colman Smith. Dieses Set bildet heute das weltweit gängigste Set mit kunstvoll ausgearbeiteten Szenen. Damit erweiterten die beiden die ursprüngliche und einfach Anordnung der Karten. Zu den originellsten und ungewöhnlichsten Tarot Decks zählt das von Aleister Crowley, welches sehr stark an die Smaragd Tafeln von Thot angelehnt ist. 

Wenn du aber ganz neu in der Tarot Welt bist, empfehle ich das Raider Waite Tarot, da die Bildsprache und Symbole sehr eindeutig und klar dargestellt sind. Während bei Aleister Crowley sehr viel los ist auf den Karten und Aleister Crowley folgt seinem eigenen System und hat sich vom klassischen Tarot weit entfernt. Das Aleister Crowley Tarot ist auch stark an das Kabbala, Hebräische und die Runen angelehnt. 

Es gibt also final keinen Ort der Entstehung, sondern vor allem Einflüsse. 

Die Bildsprache des Tarots geht auf viele spirituelle Wissenschaften zurück wie z.B. die Numerologie, Hermetische Gesetze oder die Astrologie. Diese Themen schwingen alle in der Bildsprache der Karten mit. 

Die große Arkana erstreckt sich von 0 – 21 und sind Abbilder von Archetypen, die wir alle in uns tragen. Wir sprechen auch gerne von der Heldenreise. 

Die Heldenreise ist nach einer bestimmten Reihenfolge aufgebaut. Daher ist es immer gut zu wissen, wenn eine Karte in einer Legung erscheint, an welche Etappe der Held auf der Heldenreise geradesteht. Um somit die Frage stellen zu können: Wo befindet sich deine Seele gerade? 

Es ist sinnvoll sich mit der großen Arkana näher zu beschäftigen und sich den Archetypen zu widmen und vielleicht sogar mit ihnen zu meditieren. Archetypen sind wie in der Astrologie, Wesenszüge und Merkmale oder Eigenschaften. Quasi wie ein Avatar!

Die 56 Karten der kleinen Arkana sind aufgeteilt in die Symbole: Schwert, Münzen, Stäbe und Kelche.

Die Zahl vier steht auch in der Spiritualität für die vier Himmelsrichtungen oder die 4 Elemente. 

Diese Symbole wirken auf den ersten Blick vielleicht, wie christliche Symbole aber diese Insignien gehen noch viel weiter zurück. In Tibet und in anderen Kulturen gibt es bereits diese vier Symbole und sie sind eher als heilige Symbole aus verschiedenen Kulturen zu verstehen. Auch hier dürfen wir uns fragen: Wofür stehen diese Symbole auch für einen selbst?

Ist ein Kelch der heilige Gral oder einfach nur ein Gefäß?

In meinen Readings und Coachings gebe ich meinen Klienten immer den Raum für Selbstinterpretation und Selbstreflexion, ohne dass ich ihnen etwas vorbete. Im Tarot geht es vor allem um Intuition und inneres Wissen. 

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